RUTSCHUNGSGEBIET

Hangrutschungen richten jedes Jahr große Schäden an. Massenbewegungen wie Erdfälle und Hangrutsche sind natürliche Erscheinungen, ein naturbedingtes Abgleiten oder Abstürzen von Gesteins- oder Erdmassen. Ihr Auftreten setzt ein komplexes Zusammenwirken verschiedenartiger physikalischer und teilweise auch chemischer Vorgänge voraus. Bei Massenbewegungen gibt es in der Regel keine periodisch wiederkehrenden Vorkommnisse.
Nach einer aktuellen Studie gibt es 2500 Erdrutschungen in Armenien. 40% der armenischen Siedlungen befinden sich in diesen gefährdeten Gebieten. In Armenien gibt es nur einen jährlichen Niederschlag von 200-1200mm, so dass der Niederschlag allein nicht die Rutschungsentwicklung erklären kann. Als nächstmögliche Gründe können die Schneeschmelze sowie seismische Ursachen genannt werden. Aber auch eine Kombination aller Faktoren kann eine Ursache sein. Doch die grundlegenden Prozesse für diese Auswirkungen sind bis heute nicht ausreichend verstanden worden. Das tägliche Leben sowie die Infrastruktur leiden unter den Folgen. Schätzungsweise betragen die Schäden jährlich ca. 22 Millionen Euro.
In einem Gebiet wurden 2005 fast ein Jahr lang die Bewegungen untersucht und dieses ergab, dass Erdrutschungen bis zu 10mm pro Tag aufgetreten sind. Im März 2005 wurden sogar bis zu 75mm pro Tag ermittelt, was auf die Schneeschmelze zurückzuführen zu sein scheint.
Die Auswirkungen bei Gebäuden und Straßen sind sehr deutlich zu erkennen.





























Als Gegenmaßnahme könnte eine Entwässerung vieler Hänge gewählt werden. Armenien führt einige Entwässerungen durch, doch das entspricht gerade einmal ca. 1,2% der Gebiete, die diese nötig hätten, denn Armenien fehlen die finanziellen Mittel.